
Kommen nach Windrädern in Wäldern nun Solarzellen auf Baudenkmalen? In Sachsen spielt man mit diesem Gedanken: In einem von der schwarz-grünen Landesregierung in Auftrag gegebenen Solarkataster werden historische Bauten wie das Leipziger Völkerschlachtdenkmal oder die Dresdener Frauenkirche als mögliche Standorte für Sonnenkraftanlagen dargestellt. Zwar räumt der Ersteller des Kartenwerkes ein, dass die Baudenkmale nur der Einfachheit halber mit dargestellt werden. Doch so abwegig findet man die Idee im sächsischen Regionalministerium nicht: Die Erhaltungspflicht von Eigentümern geschützter Kulturdenkmäler schließe die Nutzung von Dächern für Solaranlagen nicht aus, heißt es. Es sei eine Abwägungsfrage. Schon jetzt gibt es Sanierungsvorhaben, wo Solaranlagen auf historischen Gebäuden zum Einsatz kommen, wie etwa auf der Festung Königsstein.