Die Alternative für Deutschland (AfD), Kreisverband Emmendingen, nominierte für alle sieben Kreistags-Wahlkreise auf einer zentralen Wahlversammlung in Riegel ihre Kandidaten. Dies mit 19 Kandidaten so, dass alle Wähler ihre Stimmen einem Kandidaten der AfD werden geben können. Dies gelang der AfD nun im dritten Anlauf seit 2014 erstmalig. Die AfD präsentiert sich damit im Landkreis Emmendingen stärker denn je. Kreissprecher Volker Kempf, ein Kommunalpolitiker aus Breisach dazu: „Die AfD verdankt ihre Existenz bundes- und europapolitischen Themen wie Fragen des Euros, der Inneren Sicherheit und Zuwanderung, die alle von großer Wichtigkeit sind; die Kommunalpolitik will da erst einmal entdeckt sein, sie verspricht Bürgernähe, also genau das, was der AfD wichtig ist.“ Die Kandidaten haben, so Kempf, „schon jetzt mit ihrer Kandidatur für die AfD Mut bewiesen, der in der Politik so wichtig ist“. Auch werde damit die AfD im Landkreis sichtbarer: „Über die AfD werden viele abenteuerliche Dinge geschrieben, die Menschen dahinter kaum wahrgenommen, die aufrichtig sind und ihren gesunden Menschenverstand bewahrt haben.“ Damit verspricht sich der Kreisverband, bei den Wahlen am 9. Juni zuzulegen, „von zwei auf drei, vielleicht auch vier Sitze im Kreistag“.
Der AfD gelang es im Landkreis auch erstmalig, sich für die Gemeinderatswahlen in Stellung zu bringen. Zuletzt wurde am 27. März für den 14köpfigen Gemeinderat in Sasbach a.K. eine Viererliste aufgestellt, womit 12 von 14 Stimmen pro Wähler generiert werden können. Es ist eine Liste mit Kandidaten, die „bodenständig“ sind, so der Kreissprecher. „Ein Sitz wird das werden, für mehr sind wir offen“, so Spitzenkandidat Ferdinand Ens aus Sasbach.
In der Großen Kreisstadt Emmendingen stellte die AfD zur Gemeinderatswahl fünf Kandidaten auf. Spitzenkandidatin ist die stellvertretende Kreissprecherin Cora Amberge, die schon seit 2013 Parteimitglied ist und den Kreisverband maßgeblich mit aufbaute. „Einen Sitz werden wir in Emmendingen holen, ein zweiter wird nicht einfach, bleibt aber im Bereich der Möglichkeiten“, zeigt sich Amberge gespannt.